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- 28 08 2001 - 12:56 - katatonik

Rhetorischer Schlaftrunk: leicht verdiente Bestätigung längstens gehegter Vorurteile

“Diejenigen, die am meisten über menschliche Freiheit reden, sind in Wirklichkeit der gesellschaftlichen Determiniertheit am blindesten unterworfen, insofern als sie meistens gar nicht einmal vermuten, wie sehr ihr Verhalten von ihren Interessen bestimmt ist. Dagegen sind es gerade diejenigen, die mit allem Nachdruck auf den unbewußten Einfluß der sozialen Determinanten hinweisen, die diese Determinanten soweit als möglich zu überwinden streben. Sie decken unbewußte Motive auf, damit diese Kräfte, die sie früher beherrschten, mehr und mehr zum Gegenstand bewußter rationaler Entscheidung gemacht werden können.”

Karl Mannheim (1893-1947), deutsch-britischer Soziologe österreichisch-ungarischer Herkunft, “Ideologie und Utopie”. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann, 8. Auflage 1995. Die erste Auflage erschien 1929 im Verlag Friedrich Cohen in Bonn.
Hier eine französischsprachige Seite inklusive französichem Gesamttext von “Ideologie und Utopie” zum Herunterladen.

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