Die Dopplung
Einer der von mir verwendeten Desktop-PCs läuft mit Windows XP. Er war chronisch instabil, stürzte überraschend ab, um sich gleich wieder aufzubauen. Er wurde zum Händler gebracht, der ihn mit einem neuen Mainboard versah. Er kam zurück.
Eine Zeit lang gaukelte er Stabilität vor, um sich dann wieder seinem Lieblingsspiel mit überraschenden Abstürzen zu widmen. Ich hatte genug und installierte das Betriebssystem neu.
Genau gesagt: Ich wählte die Option “Neu installieren” von der beigelegten CD, allerdings ohne die Systempartition löschen zu lassen. Ich ging davon aus, dass die Installation zwar nicht die gesamte Systempartition löschen und neu formatieren würde, aber eine brandneue, blitzsaubere und hoffentlich stabile Version des Betriebssystems im Systemverzeichnis zusammenbasteln würde.
Das war allerdings ein Irrtum. Die Installation legte ein Verzeichnis c:windows.0 an. Das Verzeichnis c:windows blieb unangetastet bestehen. In beiden befinden sich volle Betriebssystemversionen.
“Neu installieren” scheint also, meiner Auffassung nach etwas kontra-intuitiv, im Sinn von “zusätzlich zum bestehenden Betriebssystem noch eins installieren” gemeint zu sein.
Ach ja: Als Quelle der Instabilität konnte mittlerweile das Windows XP Servicepack 1 festgenagelt werden.