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- 12 07 2009 - 21:41 - katatonik

Baumreliquienverehrung

“Um 1988 Jahren starb die Breite Föhre. Eine Gruppe von Künstlern um Josef Brammer, Franz R. Strobl und Karlheinz Pilcz starteten eine Initiative zur Rettung des Baumes (ausführlicher Bericht in [Rin] S.113ff). Zahlreiche weitere Künstler, darunter Manfred Deix, Karl Korab und Herwig Zens, stellten Werke zur Verfügung, die am 23. April 1992 im Rahmen der Verkaufsaustellung “Ein Abend für die Breite Föhre” im Wiener Künstlerhaus verkauft wurden. Die Aktion stand unter dem Ehrenschutz von Landeshauptmann Siegfried Ludwig und fand österreichweit Beachtung. Der Baumchirurg Manfred Saller wurde mit der Konservierung des Baumes beauftragt. Die Äste wurden mit Holzkrücken, später mit Stangen und Seilen aus Stahl gestützt. # Trotz aller Bemühungen hat sich leider der Wunsch nicht erfüllt, den vom Naturdenkmal zum Kulturdenkmal verwandelten Baum am Originalstandort für die nächsten Generationen zu retten. Am 14. Jänner 1997 musste der geschichtsträchtige Baum aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Die Teile wurden numeriert und im Jahr 2002 im Niederösterreichischen Landesmuseum in St. Pölten wieder zusammengesetzt. Am ursprünglichen Standort blieb nur ein wenige Zentimeter hoher Baumstumpf stehen. # Eine Baumscheibe konnte für Mödling gerettet werden. Sie wurde von der Abteilung für Holztechnik der HTL Mödling konserviert und dem Museum Mödling geschenkt, dort ist sie im Foyer ausgestellt. Die Untersuchungen zeigen, dass der Baum im Jahr 1542 zu wachsen begonnen hatte, er stand also über 450 Jahre an seinem Platz am Anninger! (Zu Lebzeiten wurde das Alter der Breiten Föhre auf bis zu 700 Jahre geschätzt.)”

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