Unser heutig Erzählbrot
Das Mädchen streicht wochenlang nachts um das Haus der Mutter ihres verstorbenen Freundes. Eines Nachts bricht sie ein, wird von der Mutter vor dem offenen Kühlschrank ertappt, es kommt zu einer Auseinandersetzung, im Zuge derer das Mädchen leicht verletzt wird.
Vor dem Jugendgericht behauptet sie, sie wäre gar nicht da gewesen, das könne ihr jetziger Freund, der übrigens bester Freund des Verstorbenen ist, bezeugen.
Im Zuge der einfühlsamen, eingehenden Befragung durch die einfühlsame Jugendrichterin gesteht das Mädchen, sie hätte eigentlich nur das gekühlte Sperma aus dem Kühlschrank gewollt, das der nunmehr Verstorbene für sie dort hinterlassen hätte, damit sie nach seinem Tod sein Kind austragen könnte.
Niemand soll mir erzählen, dass in unserer heutigen Zeit von unserem heutigen Fernsehen nicht unsere heutigen großen Geschichten erzählt würden.