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- 4 10 2004 - 20:53 - katatonik

Techprotzen I

Der iRiver H340 ist nicht besonders stylish, aber sonst alles. Er speichert und spielt Musik, zeigt auch Bilder im Farbdisplay (40 GB, es gibt auch ein Modell mit 20). Er hat ein eingebautes Mikrofon und nimmt dadurch Töne in sich auf.

Er nimmt auch gerne Daten von Digitalkameras oder anderen USB-Geräten an, zu denen er sich als Host verhält. Er ist also ein egalitäres, einladendes Gerät, das sich zu anderen als Gastgeber verhält; er und die anderen müssen sich nicht erst in Unterwerfungsgeste als Sklaven diversen Computern andienen, nein, das ist unnötig. Aber er kann sich auch andienen, wenn es nötig sein sollte; der Kerl ist letztlich doch Opportunist, schamlos gar. Dann benimmt er sich wie eine ganz normale externe FAT32-Festplatte, die W*ndows, Linux und auch Mac OS ansprechen können. Ein Managerprogramm für ihn wird mitgeliefert, das auf W*ndows läuft, aber ich habe es noch nicht einmal installiert.

In mancherlei Hinsicht sind seine Ressourcen begrenzt, denn im Gastgebermodus kopiert er etwa von einer angeschlossenen USB-Festplatte immer nur ein Verzeichnis pro Kopiergang, ohne Unterverzeichnisdurchwühlung. Aber wir sind zuversichtlich und glauben, dass das alles eine Frage künftiger Firmwarevergrosszügigung ist.

Der Sound ist überaus fett, überaus. Er rettet jeden Ottakringer Regentag und vermag sogar Ottakringer B*llabesuche vergnüglich zu gestalte (was allerdings gefährlich sein könnte; so weit kommt’s noch, dass ich extra in die Hölle des Einkaufsgrindes ziehe, weil die mitgebrachte Musik die Erfahrung vergnüglich macht). Der eingebaute Akku überdauert im geladenen Zustand locker einen Direktflug Tokyo-Wien neben einer jungen Japanerin mit Geigenkasten, die einen Essay mit dem Titel “meine erste Periode” liest.

Bisher stört nur, dass die verkabelte Fernbedienung kein Display hat. Ich meine, wirklich, bei all den durch Elektrosmog herbeigewehten Musikdateien würde man doch gerne einfach so nachschauen, was man gerade hört, ohne das Gerät aus diversen Säcken zu wühlen. Warum man – im Gegensatz zur Vorgängerserie – auf optischen Aus-/Eingang verzichtet hat, weiss ich auch nicht. Aber das ist bisher nicht störend aufgefallen.

Er ist auch klein und liegt gut in der Hand. Ich weiss, das klingt seltsam.


ich zuckte schon kurz zum geldautomaten, entschloss mich dann allerdings, den alten minidisc zu behalten.

LaTaiga (Oct 7, 11:51 pm) #

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