Nebenbei gelesen und hauptsächlich gewundert
Ute Fabel war bis vor kurzem Kabinettschefin im österreichischen Sozialministerium. Vor einiger Zeit war sie wegen ihrer hohen Bezüge (kolportiert werden 200.000 ATS pro Monat) ins Gerede gekommen; vor kurzer Zeit wurde entdeckt, dass sie, obwohl offiziell als “Magistra” geführt, gar keinen akademischen Titel besitzt. Frau Fabel nahm, wie die Metapher so läuft, ihren Hut. In einem Interview mit dem Online-Standard sagt Fabel zu ihrem hohen Gehalt: “Man stellte mich vor die Wahl, einen Vertrag über die Industriellenvereinigung oder den Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender zu machen.” Ich erinnere mich vage, schon einmal irgendwo im bunten Politikmagazinuniversum einen Artikel über von freiheitlichen Parteiorganisationen bezahlte Beamtengehälter gelesen zu haben. Ich wundere mich: Wie viele Beamte in Österreich werden von Parteiorganisationen bezahlt? Ist diese Phänomen auf Freiheitliche beschränkt? Stört das niemanden? Wenn doch, wen?