Vom Reisen mit Büchern
Vor einiger Zeit wurde der US-Amerikaner Neil Godfrey an einer Flugreise gehindert, weil er ein verdächtiges Buch im Gepäck hatte: “Hayduke Lives!” von Edward Abbey. Am Buckdeckel sah man das Bild einer Hand, die einige Dynamitstangen umfaßte. Ein Roman über George Washington Hayduke III, der mit Dynamit und Sabotage gegen alle Projekte vorging, die seiner Ansicht nach die Landschaft des amerikanischen Südwestens verschandelten.
Nun wurde der Schrifsteller, Journalist und Filmemacher Tariq Ali in München an einer Flugreise gehindert, weil er nebst einigen verdächtigen Zeitungen und Zeitschriften (Times Literary Supplement) das Buch “Vom Selbstmord” eines gewissen Karl Marx bei sich hatte (dazu auch telepolis) – naja, nicht ganz gehindert. Herr Ali konnte nur deswegen seinen Flug noch erreichen, weil er ein Telefonat mit dem Münchner Bürgermeister verlangte und seine Bekannschaft mit selbigen behauptete.
Sind noch andere Fälle von absurden Realitäts-Fiktionsverwechslungen auf Seiten von Flughafenbeamten bekannt?
kurz nach dem 11.9. wurde in d ein mann aus einem flugzeug wieder herausgeholt, weil ein anderer beim boarding gehört haben wollte, dass der zu seinem kumpel gesagt hätte "I´m a terrorist". es stellte sich heraus, dass er "I´m a bass guitarist" gesagt hatte. so las ich es einige tage nach dem 11. , kann mich leider nicht mehr erinnern, wo. am lustigsten daran ist die vorstellung, dass ein terrorist vor anderen menschen zu einem anderen terroristen sagt, dass er ein terrorist ist.
praschl (Nov 1, 08:24 pm) #