Auch eine sprachliche Problemquelle
“Ich muss alles Widrige in meinem Leben so umschreiben, dass es für mich wieder erträglich wird und ich mich nicht als Objekt, sondern als Subjekt von Vorgängen fühle”
Martin Walser anläßlich der Überreichung des Alemannischen Literaturpreises in Waldshut.
Aus “etwas geht an mir vor” wird “ich gehe vor”. Das erklärt einiges.
Haha... Waldshut ist wirklich gut. Klingt fast so herrlich wie "Todtnauberg".
gHack (Jun 4, 10:57 am) #
http://.../,1518,199145,00.html">Waldshut-Tiengen hat mir aber besser gefallen. Aber der Artikel in der Süddeutschen hat ja schon einen formidablen Anfangssatz: "Wer meint, es sei ein Problem, nach Waldshut zu kommen, der hat noch nie versucht, von dort wegzukommen."
katatonik (Jun 4, 11:02 am) #
Noch etwas stimmt in dem Artikel. Hier im Bodenseeraum ist Walser ein Superheld.
gHack (Jun 4, 11:04 am) #
Das schmerzt: "... rund um den Bodensee wurden Steckbriefe des FAZ-Herausgebers verteilt".
katatonik (Jun 4, 11:09 am) #
Der Typ ist sowas von abgefahren. Waldshut-Tiengen liegt genau gegenüber des Aargaus, der innerhalb der Schweiz als Autobahn- und Atomkraftkanton gilt. Andererseits sind die Schweizer ziemliche Landschafts-Snobs. Was bei denen als potthässlich gilt, ist anderswo eine herrliche Idylle.
gHack (Jun 4, 11:11 am) #
so so, das motiviert also (ehemalige) führende literaten in deutschland zum schreiben und sprechen. is ja hochgradig komplex, und läßt mich den autor aus einem ganz neuen blickwinkel betrachten. dieses subtile psychogram des intellektuellen antriebs, einfach beeindruckend ;-)