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- 8 05 2001 - 16:54 - katatonik

Das Ich am Bade ist ein assoziierendes

cousin der badewanne der autorin zu hiroshima
Zu Duschköpfen assoziiere ich zunächst einmal Köpfe unter Duschen, das geht sehr in Richtung abseitige Horrorfilme oder alte Mythologien. Dann assoziiere ich dazu noch die segensreichen Auswirkungen verkalkten Wassers auf Duschen mit notorisch schwachem Wasserdruck wie in Wiener Altbauhäusern offenbar üblich. Sagte der Installateur nach Anschluß der Dusche an die neue Gastherme: “Naja, der Wasserdruck is schon a bisserl schwach … aber der Kopf is eh’ so verkalkt, da geht’s schon.” [Sprach nicht von meinem Kopf, der Gute.] Von Verstimmungen, die unüberlegtes Duschkopfputzen von Seiten wohlmeinender Gäste auslösen können – wie mir unlängst berichtet – ganz zu schweigen. Aufforderung an alle Gäste: bloß nicht Duschköpfe in Gastwohnungen reinigen. Am besten gar nichts reinigen. Gäste sind zum Verdrecken da, und das sind Herrschaftsverhältnisse, an denen ich nicht gerüttelt haben möchte.
Zu Privatbadewannen assoziiere ich gar nichts, weil ich seit Auszug aus meinem Elternhause keine solche besitze. Dort gab’s freilich eine luxuriöse Rundbadewanne, in der ich viele Samstagnachmittage verbrachte, anfangs bewußt in Anlehnung an Mädcheninternatsromane, in denen der Samstagnachmittag als wöchentlicher Badetag immer als genußreichstes Mädchenritual beschrieben wurde – auf mich als Einzelkind übten solche Rituale in Gruppenumgebungen große Anziehungskraft aus -, dann auf Mädcheninternate pfeifend und eigene Genußrituale abführend.
Kleinkorrektur: Da war eine Badewanne in meiner Wohnung zu Hiroshima. Ein quadratisches, hohes Ding wie in alten japanischen Häusern üblich. Da ließ man zuerst kaltes Wasser ein, das dann durch einen außen am Balkon montierten Gasofen aufgeheizt wurde. Ein geniales System, weil bei Erkalten des Wassers nachgeheizt werden kann, ohne dass man Wasser ablassen oder Überschwemmungen riskieren muß. Wassersparend obendrein. Da gab’s auch bunte Badesalze, hart an der Grenze zum Fluoreszieren. Gefüllte Rotweingläser über gelblich fast-fluoreszierendem Badewasser, das hat was.
Zu Frauen und Badwannen assoziiere ich nun wirklich gar nichts, weil ich erstere zwar bin, zweitere aber nicht besitze, weil ich auch sonst offenbar in einer fürs Thema nichts hergebenden Umgebung mein Dasein friste, und weil es bei derlei Assoziationstexten ohnehin mehr um das Entwickeln einer persönlichen Perspektive auf Alltagsphänomene geht als um das Behaupten von Sachverhalten oder das Aufstellen von Thesen – um das Assoziieren eben. Ach ja, da waren auch noch Schlammbäder. Dazu assoziiere ich Splosh. Inspirierende Ideen, aber enttäuschende Umsetzung.


yep, me too not like bathing. Makes me all soaked up. Brrr. Me like showering and then slipping on floor and bring whole body to ground. WHOOOAAAAHHH ...

foot (May 9, 12:00 pm) #

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