Der Vorsitzende spricht Rätsel
Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Partei Österreichs kam letzthin ins Gerede, weil er verpflichtenden Kindergartenbesuch für Migrantenkinder vorschlug oder forderte, weiss man nicht genau.
In derselben Rede, erzählte man mir gestern, hätte der Vorsitzende sich auch gegen Kopftücher an österreichischen Schulen ausgesprochen, denn der Glaube wäre Privatsache und man könne außerdem österreichischen Schülern nicht Symbole anderer Religionen zumuten.
Das scheint allerdings von Medien nicht aufgegriffen worden zu sein, wurde vielleicht in der Form und mit dieser rhetorischen Stärke nicht gesagt. Ich konnte nur diesen APA-Text finden (Ressort Kultur?):
” ... Gusenbauer merkte aber auch an, ein Kind jüdischen Glaubens oder katholischen Glaubens oder evangelischen Glaubens in der Schule mit moslemischen Glaubensmerkmalen zu konfrontieren, “ist nicht der richtige Weg”. Dennoch sei man in Österreich auf dem richtigen Weg – denn dort, wo mit Ge- und Verboten hantiert werde, sei die Sache bereits entglitten.”
Ich rätsele immer noch, worin die “Konfrontation” besteht, und weshalb eine solche “nicht der richtige Weg” sei, und ob ich mit Kindern jüdischen, katholischen oder evangelischen Glaubens Mitleid empfinden soll.