Balanceakt der Redlichkeit
“Es wäre intellektuell unredlich, wollte man behaupten, der Marxismus sei immer noch eine lebendige politische Realität, oder die Aussichten auf einen sozialistischen Wandel seien, wenigstens zum jetzigen Zeitpunkt, nicht höchst minimal.
Aber es wäre noch unredlicher, unter diesen Umständen die Vision einer gerechten Gesellschaft aufzugeben und sich so mit dem entsetzlichen Schlamassel abzufinden, in dem sich die Welt heute befindet. Folglich behaupte ich nicht, daß wir auf eine ernstzunehmende Alternative zur Theorie der Postmoderne verweisen können, nur, daß wir Besseres leisten können; und man muß kein überzeugter, geschweige denn ein gläubiger Marxist sein, um dieser Meinung zu sein.”
Terry Eagleton.