Unakademische Drohgebärde
Wenn noch eine/-r in Konsumkulturzusammenhängen und überhaupt das Wort “Unterschicht” verwendet, kriegt er/sie eins auf die Nase. Sollte er/sie dann noch ein verletztes “manwirddochwohlnoch” murmeln, ist der Tritt in die Genitalregion gewiss.
konditor: "die unterschicht unserer kardinalschnitten besteht aus feinstem biskuitteig."
(sagen sie jetzt nicht, ein konditor hat nichts mit konsumkultur zu tun. wer, wenn nicht er?)
ot: wiener cafés und konditoreien scheinen dieser tage in verstärktem maß kardinalschnitten anzubieten. sowas aber auch.
es gehört übrigens zur katatonischen familientradition, die worte "rütteln" und "watschenbaum" in einem satz zu gebrauchen und diesem satz taten folgen zu lassen.
katatonik (Apr 15, 10:49 pm) #
schon mal nachgesehen, was ein golf so kostet? ich würde da eher vom second-hand-fiat-panda-milieu sprechen, wenn nicht auch diese matapher einen platten hätte.
gHack (Apr 16, 08:55 am) #
frau kaltmamsell: klar. die ironische übernahme von von anderen eingeführten schmähbegriffen für sich selber ist die letzte und armseligste aller ohnmachtsgesten. wer von sich selber in dem sinn als "unterschicht" redet wie von "unterschichtfernsehen" die rede ist, hat eins auf die selbstverachtende nase verdient.
katatonik (Apr 16, 09:09 am) #
in diesem fall bezieht sich die prügelandrohung gerechterweise nicht auf die nachricht, äh, schnitte, sondern deren überbringer, äh, erwähner.
katatonik (Apr 17, 09:35 am) #