Der Matthiasschreier
Als ich mein Fahrrad an einen Fahrradparkplatzbügel schließen wollte, an den einzigen, den die den Fahrradparkplatz zuparkenden Motorräder freigelassen hatten, trat ein junger Mann mit Bürstenhaar und weißem Hemd aus dem spanischen Lokal, das mir unsympathisch ist.
Er schrie in sein Mobiltelefon. “Ja? Ja? Über den Matthias hast Du die Nummer? Matthias? Matthias?” Ich sah ihn an und sagte deutlich vernehmlich, um diese Uhrzeit – es war nach zwei Uhr früh – würde ich an seiner Stelle nicht so schreien. “Das macht sich nicht gut.” (Ich war nicht ganz nüchtern.) Er sah an mir vorbei, bewusst. Er schrie weiter in das Telefon, buchstabierte den oder der, der oder die über den Matthias seine Nummer bekommen hatte, eine Telefonnumer. “Null” schrie er, dann “vier”, dann “eins”, dabei lief er am Platz auf und ab.
Ich hatte das Fahrrad inzwischen abgesperrt und ging nach Hause, ins Nachbarhaus des spanischen Lokals, das mir jetzt noch unsympathischer ist. (Die Motorräder, die den Fahrradparkplatz immer zuparken, gehören auch sicher zum Lokal.)