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- 24 08 2008 - 10:00 - katatonik

regen

Wenn sie da sind, dann bedeutet das, dass sie nicht wissen, wo sie hingehen sollen.

glamazon (tallskinnybeautiful vs. tallthickvoluptuous)

es hatte zu regnen begonnen, leicht, aber mit schweren tropfen, als ich auf das schwimmbad zu fuhr. ich rief t. an; er war schon drin im areal. die frau an der kassa erinnerte mich, dass in einer stunde badeschluss sei. ich nickte wissend und kaufte eine karte. sie und die anderen frauen, die rauchend unter dem dach saßen, drin im areal, fanden das sichtlich merkwürdig. ich lachte, sie lachten.

es ist leer im areal. man geht ziemlich lang im freien, einen korridor zwischen zweigeschoßigen kabinen- und kästchengebäuden (gegr. 1931). niemand ist da. die spassrutsche leer, der badeheurige geschlossen, die ladenzeile (plastikenten, zigaretten, schwimmbrillen, orangensaft) versperrt, der roteskreuzdiensthabende und der bademeister und noch einer ohne visuell eingegrenzte funktion da und gelangweilt. im becken die old-school-kraulerin (rechtwinkelige armhaltung, oberkörper kommt recht weit schräg aus dem wasser), sonst niemand. leere und angenehm temperiertes wasser. rhythmus im bewusstsein beiläufig gelangweilter zuschauer (bademeister trägt mittlerweile gelbes regenkostüm mit kapuze, kaputze? kapuze!). t. ist faul und verlässt das becken vorzeitig. am ende bin ich allein im becken, was weniger angenehm ist, als ich dachte. die frauen an der kassa rauchen noch. unsere muskeln sind warm. durch die prater hauptallee laufen und radeln vereinzelt menschen. der regen ist kein hindernis mehr. das schwimmbad bleibt offen, die läufer laufen. transzendenz der wetterverhältnisse als urbanes moment, zivilisatorische überwindung natürlicher widrigkeiten. an der tankstelle holen wir noch wein und bier. dann gibt es schweinebauch.

“Musikproduzent Cliff Jones etwa berichtete in der jüngsten Ausgabe der britischen Sunday Times fassungslos von seinem Nachbarn, einem unbescholtenen Familienvater, der stolz berichtet, er habe 80000 Klassik-Stücke auf einer Festplatte, die er umsonst von einem Freund bekommen habe.”

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