Realitäten, Weihnachten
Am Bahnhof Perrache von Lyon, dem hässlichsten Bahnhof, den ich kenne, standen gestern Polizei und Militär. Genau gesagt: Schräg in einer Reihe angeordnet, neben einem Geldautomaten, standen ein männlicher Militär, ein Polizist, und eine weibliche Militesse, letztere mit umgehängter Maschinenpistole, so lässig schräg nach unten gehalten. Menschen gingen vorbei, viele. Weihnachtsmusik in Fetzen vom Weihnachtsmarkt am Platz vor dem Bahnhof.
Am Flughafen von Lyon, den ein Witzbold Saint-Éxupery benannt hat, gingen heute Polizei und Militär durch die glänzenden Gänge. Gleiche Aufmarschformation: Militär, Polizist, waffentragende Militesse. Mir war, als würden sich die Lichtreflexe der metallischblauen Weihnachtssterne im Schwarz der Waffe spiegeln.