Myrica rubra und Spodiopsar cineraceus
Vor dem Fenster im Universitätsgästehaus in Chengdu dichtes Grün; ein Baum mit kleinen grünen Früchten, von denen manche schon rot sind: Myrica rubra, auch Pappelpflaume genannt, chinesisch “yangmei” (楊梅 / 杨梅). Darin turnen gerne Tauben herum, die sich aber wegen ihres größeren Gewichts mit der Erbeutung der Früchte schwertun.
Weit erfolgreicher ist eine Familie von Weißwangenstärlingen (Spodiopsar cineraceus), bestehend aus mindestens zwei Ästlingen und einem abgehetzten Elternpaar, das die bettelnd herumhopsenden Kleinen mit Fruchtstücken betankt. (Am hastigen Flügelflattern des Bettelns erkennt man die Präsenz des Vogels leicht, sonst ist das wg. der vielen Blätter recht schwer.) Vom Brutrhythmus her müsste das bereits die zweite Brut der Saison sein.
Ich bilde mir auch ein, Bulbuls zu hören, aber sie zeigten sich noch nicht. Man hört auf jeden Fall mehr, als man sieht, ein gutes Zeichen für belebte und üppige Vegetation.