Blister bliss, wireless
In Nagoya nach einem Tag mit angehatschten Fusssohlenblasen fluchend doch noch ein Internetcafe entdeckt, über das dann doch noch einen Free-Dial-Internetprovider oder wie die heissen entdeckt, und über Herumsurfen im Hotelzimmer dann doch noch herausgefunden, dass das eigene Hotel in der Lobby eh WLAN hat. Das ist gut so.
Die Lobby glänzt und strahlt; die Verkäuferin im eingebauten Juwelier- und Souvenirladen rerrangiert gelangweilt Brillengestelle, Frauen treffen ihre Mütter oder Töchter, Einkaufstaschen edler Geschäfte schweben durch das Bild, von links nach rechts. Der Farn vor der automatisierten Eingangstür zittert zart im Wind der Klimaanlage. Es ist unerträglich heiss draussen. Hotel und Lobby und WLAN befinden sich im riesigen Bahnhofs-Einkaufszentrums-Büro-Hotelkomplex, den zu verlassen ich keine Lust mehr habe.
It’s Aircondition-Leaping, baby: man hüpft von einem klimatisierten Innenraum in den nächsten, bedacht darauf, so wenig wie möglich an das Freiluftinferno zu geraten. Sehr viele Erdgeschosse von sehr vielen Einkaufszentren gesehen, so, heute.
Die Verkäuferin im Food-Center (nicht Foot-Center, haha) des Einkaufszentrums gegenüber dem Hoteleingang hat sich nachmittags erkundigt, ob denn so ein Augenbrauenpiercing nicht weh tue. Nein, nur am Anfang. Aha, also wie ein Ohrring. Genau. Probieren Sie’s doch einmal. Sie lacht und erlässt mir 30 Yen von der Rechnung für das Seafood-Okonomiyaki.
Wäre auch eine Geschäftsidee: Eine Stadtkarte, auf der die öffentlich zugänglichen klimatisierten Zonen verzeichnet sind.
gHack (Aug 12, 01:20 pm) #